Drall

Als Drall ( von nddt. drillen ‚drehen‘, ‚herumdrehen‘) bezeichnet man die Verdrehung von Garn und Zwirn. Davon abgeleitet bezeichnet man die Windung der Züge von Schusswaffen wie auch die daraus resultierende Eigenrotation der Kugeln um die Längsachse auch als Drall. Verallgemeinert wird Drall auch synonym zu Drehimpuls verwendet (z.B. Drallsatz).

Umgangssprachlich meint Drall den Drehimpuls eines rotierenden Objekts in Bezug auf seine Rotationsachse. Der Drall eines starren Objekts nimmt linear mit der Drehzahl zu. Das Wort Drall könnte man schon auf der Sekundarstufe I benutzen, um den Drehimpuls als grundlegende Menge in der Natur einzuführen:

  • Führt man einem gekochten Hühnerei mit zwei Fingern genügend Drall zu, richtet es sich auf.
  • Der Torhüter führt dem Fussball Wucht und Drall (Impuls und Drehimpuls) zu, damit dieser möglichst weit fliegt.
  • Bei der Pirouette quetscht die Eiskunstläuferin den Drall hoch, damit sie schneller rotiert (vergl. Flüssigkeitsbild).